04.06.2008
Die Zeit ist reif: Zusatzqualifikation als Energieberater
Am 30. Mai 2008 fragte Peter
Girzalsky die EnEV-online Redaktion:
".. wir haben uns nun entschlossen "den Energieberater"
selber zu machen, da die meisten Bauherren derart gut
informiert sind, dass wir dieses Gebiet nicht mehr aus der Hand geben wollen.
Bieten Sie Seminare an? Wir sind an einer ortsnahen Lösung, am besten in Köln,
interessiert. Peter Girzalsky, Dipl.-Ing. Architekt"
Wie es sich beim telefonischen Gespräch am
Nachmittag herausstellte, suchte Peter
Girzalsky für sich selbst einen
Einführungskurs zur Energieberatung und der Anwendung der DIN V 18599 zur
energetischen Bewertung von Gebäuden sowie für seine Mitarbeiter im Büro ausführliche Kurse und Lehrgänge.
Wir zeigten ihm in EnEV-online die
aufgeführten Top-Veranstaltungen im
EnEV-Kalender und fragten, weshalb sich sich gerade jetzt qualifizieren
wollte. Lesen Sie seine Antworten dazu:
EnEV-online: Seit dreizehn Jahren führen Sie
mit Norbert Dohmen die Partnerschaft Girzalsky Dohmen Architekten in Köln. 2001
stieg Henry Roller als dritter Partner ein. Welches sind Ihre wichtigsten
Aufgabengebiete heute?
Girzalsky: Es handelt sich um den Neubau und die
Sanierung von Wohnungsbau, Gewerbebau, Büro- und Verwaltungsbau,
Sonderbauten (Praxen, Kindergärten, Logistik u.v.m.).
Weshalb wollen Sie sich als Energieberater qualifizieren?
Girzalsky: Das Thema "Energie" und deren
effizienter Einsatz ist bei allen Planungen und bei allen Bauherren ein ganz
außerordentlich herausragendes. Will man diesen Anforderungen gerecht werden und
entsprechend fundiert, umfassend und flexibel beraten, so kann man das Thema
nicht Energieberatern überlassen, die sich ausschließlich mit diesem einen Thema
das spezielle Bauvorhaben betreffend befassen, sondern diese Leistung muss von
uns mitgeliefert werden, um sämtliche Aspekte angemessen und frühzeitig bedenken
und umsetzen zu können.
Des weiteren ist das ein hoch spannendes Thema,
das uns auch deshalb interessiert, weil es zum umfangreichen Kanon unseres
Gesamt-Leistungsbildes zählt und das Spektrum der Aufgabenfelder um eine weitere
Facette erweitert. Das Planen mit Energie ist ein grundsätzlich anderer Ansatz
der Bauplanung, als eine Planung, die dieses Thema vernachlässigt.
Und schließlich und letztendlich: eine umfassende
energiebewusste Planung und Bauweise ist eine gesellschaftliche Verpflichtung.
Hat es einen bestimmten Grund, weshalb Sie sich gerade jetzt dazu
entschlossen haben?
Girzalsky: Da kommen verschiedene Faktoren
zusammen:
Die zum Teil sehr unbefriedigende Beratung der Energieberater (was auch, wenn
nicht zum überwiegenden Teil, in der geradezu lächerlichen Bezahlung für diese
Leistung begründet ist).
Die Tatsache, dass alle unsere Bauherren mit den unterschiedlichsten Ansätzen
das Thema Energie betreffend an uns herantreten. Da sind wir gefordert. Was
natürlich forciert wird durch die aktuelle Klimadebatte.
Wie möchten Sie sich am liebsten weiterbilden und wie viel Zeit können Sie
sich "weg vom Büro" leisten?
Girzalsky: Umfassend, zügig und ortsnah, denn
unsere Zeit ist knapp. Ein Intensivseminar über zwei Tage wäre die beste Lösung.
Wie werden Sie den Erfolg der "Investition in die Weiterbildung" überprüfen?
Girzalsky: In den Gesprächen mit den an unseren
Bauvorhaben Beteiligten. In der Flexibilität unserer zukünftigen Entscheidungen.
In der Erfahrung eines umfassenderen Überblicks über die Möglichkeiten, die die
EnEV in Verbindung mit innovativen
Bauten bietet.
Welche Art von Aufträgen möchten Sie zukünftig bearbeiten?
Girzalsky: Wie bisher, aber umfassender und
vertiefter. Wichtig ist der Spaß an der Aufgabe und die Zufriedenheit der
Bauherren. Der Erfolg stellt sich dann von selber ein.
Danke für Ihre Antworten. Wir wünschen Ihnen
viel Erfolg!
|Grosses
Bild
Bild 2: Die Architekten Norbert Dohmen, Henry
Roller und Peter Girzalsky (von links nach rechts) wollen die Energieberatung nicht mehr aus der Hand
geben.
Foto © Girzalsky Dohmen Architekten, www.gda-koeln.de
Kontakt:
Architekturbüro
Girzalsky Dohmen Architekten
Pierstraße 1, D-50997 Köln
Telefon: + 49 (0) 22 36 / 9 69 40-0
Telefax: + 49 (0) 22 36 / 9 69 40-9
E-Mail: info@gda-koeln.de
Internet: www.gda-koeln.de
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